Wegen Arsenverdacht gesperrte Bücher: Aufhebung der Nutzungsbeschränkungen

Rund 60.000 Bücher und Zeitschriften aus dem Erscheinungszeitraum 1800-1900, die wegen einer möglichen Kontamination mit Arsenverbindungen vorübergehend für die Ausleihe gesperrt wurden, können nach sorgfältiger Prüfung und Bewertung etwaiger Gesundheitsrisiken wieder ohne Einschränkungen genutzt werden. Die Ausleihsperre wird nun aus dem Katalog.plus entfernt. Ca. 10.000 Bände aus dem Fachbestand Linguistik und Literaturwissenschaft, die vorsorglich separiert wurden, können sukzessive wieder in den Freihandbestand rücküberführt werden.

Im Februar 2024 war die Universität Bielefeld konfrontiert mit einer ernstzunehmenden Thematik: Bei der Produktion von Büchern und Zeitschriften des 19. Jahrhunderts sind mitunter Arsenverbindungen zum Einsatz gekommen – insbesondere in grüner Farbe, beispielsweise beim Einband oder in farbigen Schnitten. Wissenschaftliche Ergebnisse legten nahe, dass von diesen Medien unter Umständen eine Gesundheitsgefährdung ausgehen könne. Da nicht auszuschließen war, dass auch die Universitätsbibliothek Bielefeld (UB) kontaminierte Medien im Bestand hat, sperrte das Rektorat vorsorglich rund 60.000 Bücher/Zeitschriften aus dem Erscheinungszeitraum 1800-1900 – unabhängig von der Farbgebung – für die Ausleihe und ordnete eine Untersuchung an. Nach Abschluss der Untersuchung steht fest: Sämtliche gesperrten Bücher und Zeitschriften können wieder freigegeben werden und stehen sukzessive wieder zur Verfügung.

Bei der Untersuchung wurden mehr als 10.000 separierte Bücher durch Mitarbeiter*innen des Gesundheits- und Arbeitsschutzes auf entsprechende Merkmale wie farbige Schnitte oder alte, farbige Textileinbände inspiziert. Die Expert*innen identifizierten rund 100 Exemplare. Aus dieser Gruppe wurden wiederum die 40 verdächtigsten Bücher beprobt. Zwar wurden bei dieser Stichprobenuntersuchung teilweise Arsenverbindungen nachgewiesen, doch kam das Gift in so geringen Mengen vor, dass eine gesundheitliche Gefährdung bei normaler Nutzung ausgeschlossen werden kann. Zur Einordnung: Die Werte lagen unter den Grenzwerten für Lebensmittel. Aufgrund der Eindeutigkeit der Untersuchungsergebnisse gaben die Expert*innen nun die Empfehlung, die gesperrten Bücher wieder zur Nutzung freizugeben. Dieser Empfehlung folgte das Rektorat.

Einschränkungen bei der Bibliotheksbenutzung am 27.08.2024

Aufgrund einer ganztägigen internen Veranstaltung kommt es am 27.08.2024 (Dienstag) zu den folgenden Einschränkungen bei der Bibliotheksbenutzung:

  • Alle Ausleihterminals sind ab 8:00 Uhr ganztägig nicht durch bibliothekarisches Fachpersonal, sondern durch den Sicherheitsdienst besetzt. Die Ausleihe und Rückgabe von Medien ist nur an den Selbstverbuchern möglich und es können keine Vormerkungen abgeholt werden.
  • Die Servicetheke des Bibliotheksdienstleistungszentrums und der Sonderlesesaal sind nicht geöffnet. Die persönliche Auskunft, die Abholung und Rückgabe von Fernleih-Büchern, die Abholung von UniCards (wie auch Erstellung von Ersatzausweisen) sowie die Barzahlung von Gebühren sind also nicht möglich.
  • Die Ausleihe aus der Testothek wird nicht angeboten.

Es gelten die regulären Öffnungszeiten.

Ab dem 28.08.2024 werden alle Bibliotheksangebote wieder im gewohnten Umfang zur Verfügung stehen.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Open Knowledge Maps: Visualisierung von Trefferlisten im Katalog.plus!

Das Recherchetool Katalog.plus! bietet nicht nur verschiedene Filter und Operatoren zur Konkretisierung oder Erweiterung der Suchergebnisse, sondern ermöglicht auch eine grafische Darstellung der erzielten Treffer. Mithilfe von Knowledge Maps (Wissenslandkarten) und Streamgraphs (Flächendiagrammen) können die Suchergebnisse thematisch gruppiert und visualisiert werden. Beide Darstellungsoptionen stehen im Bibliothekskatalog unter dem Reiter BASE zur Verfügung.

Um Knowledge Maps und Streamgraphs zu generieren, tragen Sie Ihre Suchbegriffe in die Suchleiste des Bibliothekskatalogs ein, klicken Sie auf „Suchen“ und navigieren Sie anschließend zum Reiter BASE. Die entsprechenden Links zur Erstellung beider Darstellungsoptionen erscheinen rechts neben der Trefferliste (Beispiel). Alternativ können Sie Wissenslandkarten und Streamgraphen auch direkt auf openknowledgemaps.org generieren.

Lernort.plus! am 18. Juni ab 14 Uhr geschlossen

Wegen der Lesung von Manfred Lütz stehen die Arbeitsplätze und der Lernort.plus! im Bauteil U0 am 18. Juni (Dienstag) von 14 bis voraussichtlich 22 Uhr nicht zur Verfügung. Wir bitten Sie, in dieser Zeit auf die Lesesäle und Arbeitsorte anderer Fachbibliotheken auszuweichen.

Alle Buch- und Medienbestände im Bauteil U0 sind von der Veranstaltung nicht betroffen und stehen uneingeschränkt zur Verfügung. Der Sonderlesesaal und die Servicetheke des Bibliotheksdienstleistungszentrums in U0 sind ebenfalls regulär geöffnet.

Vielen Dank für Ihr Verständnis.

Campus-Festival am 20. Juni: Öffnungszeiten der Bibliothek

Am 20. Juni 2024 findet auf dem Areal zwischen dem Universitätshauptgebäude (UHG) und dem Gebäude X das Campus-Festival Bielefeld statt.

Während des Campus-Festivals gelten für die Bibliothek die folgenden Öffnungszeiten:

Die Fachbibliothek IUB schließt um 14:00 Uhr.

Die Eingänge zum Gebäude X werden ab 14:00 Uhr geschlossen. Nach 14:00 Uhr kann das Gebäude nur noch durch den Ausgang zum Sozialen Feld am Ende der Magistrale verlassen werden. Die Fachbibliothek Gebäude X schließt um 15:00 Uhr.

Im Universitätshauptgebäude (UHG) sind die Zu- und Ausgänge in den Zähnen D, E und F sowie zwischen diesen Zähnen ab 14:00 Uhr geschlossen. Der Haupteingang und sämtliche anderen Ein- und Ausgänge des UHG können regulär genutzt werden.
Die Bibliothek im UHG bleibt auch nach 15:00 Uhr geöffnet. Es gelten die üblichen Öffnungszeiten. Bitte beachten Sie jedoch, dass mit dem Beginn des Festivals insbesondere in der Fachbibliothek UHG-I (Bauteile D-E) mit Störungen durch die Musik zu rechnen ist.

Manfred Lütz liest am 18. Juni im Lernort.plus!

Am 18. Juni (Dienstag) um 18 Uhr lädt das Prorektorat für Wissenschaft und Gesellschaft zur Lesung mit Manfred Lütz ein. Die Autorenbegegnung mit dem Bestsellerautor findet im Lernort.plus! in U0 (Eingang über U1) statt. Im Mittelpunkt der Lesung steht der Titel Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden (2016) – ein beeindruckender Erlebnisbericht von Jehuda Bacon, einem der letzten Auschwitz-Überlebenden. Der Eintritt ist kostenfrei. Um Anmeldung wird gebeten.

Foto von Manfred Lütz
© Manfred Lütz

Dr. Manfred Lütz ist ein renommierter Psychiater, Psychotherapeut und Theologe, der sich auch als Schriftsteller einen Namen gemacht hat und als Vortragsredner sowie Kabarettist auftritt. Im Laufe seiner langjährigen Arbeit als Facharzt rief Manfred Lütz eine Reihe fachlicher und sozialer Initiativen ins Leben, darunter die integrative Jugendgruppe „Brücke-Krücke“ für behinderte und nichtbehinderte Jugendliche in Bonn, das Alexianer-Therapie-Forum und den Kongress im Vatikan zum Thema Missbrauch von Kindern durch Geistliche. Ebenfalls anerkannt ist Manfred Lütz als Buchautor. Aus seiner Feder stammen 11 Spiegelbestseller, darunter Der Sinn des Lebens (2024), Neue Irre! Wir behandeln die Falschen (2009) und Gott – Eine kleine Geschichte des Größten (2007), wofür er mit dem internationalen Corine-Buchpreis ausgezeichnet wurde.

Am 18. Juni liest Manfred Lütz in der Bibliothek aus einem Buch, das ebenfalls Bestsellerstatus erreichte. Solange wir leben, müssen wir uns entscheiden: Leben nach Auschwitz (2016) ist ein fesselndes Vermächtnis von Jehuda Bacon, einem der letzten Überlebenden von Auschwitz. Seine Erlebnisse im KZ schilderte Jehuda Bacon ausführlich im Gespräch mit Manfred Lütz, der sie einfühlsam dokumentierte.

Dieser und weitere Titel von Manfred Lütz sind in der Bibliothek erhältlich.

Für die Teilnahme an der Autorenbegegnung mit Manfred Lütz am 18. Juni ist aufgrund der begrenzten Anzahl an Sitzplätzen im Bibliotheksbereich in U0 eine Anmeldung erforderlich. Diese ist sowohl für Uni-Angehörige als auch für externe Gäste kostenlos möglich.

[Die Veranstaltung hat bereits stattgefunden. Die Anmeldelinks sind nicht mehr aktiv.]

IUB offiziell eröffnet

Nach den rechtzeitig abgeschlossenen Bau- und Umzugsarbeiten wurde das Interimsgebäude der Universitätsbibliothek (IUB) wie geplant im Mai für die reguläre Benutzung geöffnet. Am Montag, den 3. Juni, fand die offizielle Eröffnung des IUB statt. Kanzler der Universität Dr. Stephan Becker, Dekan der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft (LiLi) Prof. Dr. Johannes Voit, Bibliotheksdirektorin Barbara Knorn sowie Dezernentin für Bibliotheksbenutzung und Baubeauftragte der Bibliothek Dr. Sabine Rahmsdorf überzeugten sich an dem Tag persönlich vom erfolgreichen Betriebsstart des neuen Bibliotheksgebäudes und wünschten dem Fachpersonal vor Ort viel Erfolg in den neuen Räumlichkeiten.

© Universität Bielefeld
(v. l.) Dekan der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft Prof. Dr. Johannes Voit, Bibliotheksdirektorin Barbara Knorn, Kanzler der Universität Dr. Stephan Becker und Dezernentin für Bibliotheksbenutzung und Baubeauftragte der Bibliothek Dr. Sabine Rahmsdorf

Das IUB dient der temporären Unterbringung der LiLi-Fachbestände, die während der Modernisierung des zweiten Bauabschnitts des Uni-Hauptgebäudes aus dem Bauteil C an einen anderen Standort verlegt werden mussten. Bei der Planung und Einrichtung des IUB wurden verschiedene Ziele und Grundsätze beachtet, nicht zuletzt – eine nachhaltige und ressourcensparende Bewirtschaftung des neuen Campusgebäudes. Dr. Sabine Rahmsdorf wies in diesem Zusammenhang darauf hin, dass die Ausstattung des IUB durch die effiziente Wiederverwendung und Verteilung des in der Bibliothek bereits vorhandenen Mobiliars und Inventars realisiert wurde. Für den Dekan der Fakultät LiLi Prof. Dr. Johannes Voit ist es besonders erfreulich, dass durch den Interimsbau die Freihandausleihe auch während des anstehenden Bauabschnitts aufrechterhalten werden kann.

Im Hinblick auf die weiteren Umzüge ist auch Bibliotheksdirektorin Barbara Knorn angesichts des gelungenen Beispiels des IUB zuversichtlich, dass diese reibungslos verlaufen werden:

Das Beispiel des IUB verdeutlicht, dass die zentralen Prinzipien unserer Bibliothek – eine gute Erreichbarkeit der Medien, lange Öffnungszeiten und vielfältige Dienstleistungen – nach wie vor wichtig und gefragt sind. Lehrende und Studierende können also sicher sein, dass ihre Bibliothek sie auch in den nächsten Phasen der Uni-Modernisierung bei ihrer Arbeit und ihrem Studium unterstützen wird.

Den Blick nach vorne richtet auch Kanzler der Universität Dr. Stephan Becker:

Die Errichtung des Interimsgebäudes der Universitätsbibliothek auf dem Campus ist das Ergebnis einer hervorragend koordinierten Zusammenarbeit zwischen dem Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW (BLB), mehreren Hochschuleinrichtungen und externen Dienstleistern. Für diese herausragende Leistung möchte ich allen Beteiligten meinen herzlichen Dank aussprechen. Ich bin fest davon überzeugt, dass auch zukünftige Projekte auf unserem Campus durch gute Kooperation, fundierte Entscheidungen zugunsten von Arbeit und Lehre sowie zukunftsfähige Ideen und nachhaltige Lösungen geprägt sein werden.

Zu den angesprochenen nachhaltigen Lösungen gehört z. B. das Wassermanagementsystem, das im IUB implementiert wurde: Ein neben dem Interimsgebäude angelegtes Auffangbecken nimmt überschüssiges Regenwasser auf und schützt das Gebäude so bei einem Starkregenereignis vor Schäden durch Überflutung.