Im Rahmen des vom Zentrum für Ästhetik organisierten Art & Science Festivals begrüßen wir am 09.11.2022 um 20 Uhr den Kabarettisten Ingo Börchers im Informationszentrum der Bibliothek (Universitätshauptgebäude / U0, Zugang über den Bibliothekseingang U1) zu einem Gespräch zum Thema: Der geschmacklose Witz als Kunstform oder: Wie weit darf Satire gehen?
Satiriker*innen, Kabarettist*innen und Comedians stehen unter Dauerbeobachtung hinsichtlich ihrer Geschmacksgrenzen: Darf man seine Oma in einem Kindersong als „alte Umweltsau“ vorstellen, den Papst beleidigen oder gar mit Anspielungen arbeiten, die als antisemitisch missverstanden werden könnten? Wenn das geschieht, rauscht der Blätterwald, und manchmal werden sogar die Gerichte bemüht, wenn jemand mehr oder minder Prominentes ihre/sein Persönlichkeitsrechte durch Satire verletzt sieht. Anderseits: Wenn der Pfeffer fehlt, bleiben die Gags fade. Muss man nah an die Geschmacksgrenzen heran, um nicht gepflegte Langeweile zu produzieren? Über Satire und Komik als ständige Gratwanderung tauschen sich der bekannte Kabarettist Ingo Börchers und der Programmleiter des Zentrums für Ästhetik der Uni Bielefeld, Hans-Martin Kruckis, an ausgewählten Beispielen aus – alles natürlich streng wissenschaftlich und seriös, aber gelacht werden darf trotzdem zwischendurch. Und das Publikum ist zum Mitdiskutieren eingeladen! Der Eintritt ist frei.
Ingo Börchers machte schon in der Zivildienstzeit erste Bühnenerfahrungen als Clown, Kleinkünstler und Kabarettist. Parallel dazu freie Mitarbeit für Hörfunk und diverse Printmedien. Seit 1997 ist er auf den Bühnen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterwegs. Wenn er nicht gerade mit seinen Soloprogrammen auf Tournee ist, freut er sich immer wieder auf und über die Zusammenarbeit mit dem WDR-Hörfunk, mal in der Unterhaltung am Wochenende als Sidekick von Gastgeber Matthias Brodowy, mal als Moderator der Sendung „Kluge Nacht“, dem Science Slam auf WDR5.