DEAL-Vertrag mit Springer Nature unterzeichnet

Das Projekt DEAL und der Verlag Springer Nature haben den Vertrag für die derzeit weltweit größte Open-Access-Vereinbarung unterzeichnet. Seit dem 1. Januar 2020 können Wissenschaftler*innen der Universität Bielefeld Open Access (OA) bei Springer Nature veröffentlichen und erhalten dauerhaften Zugriff auf die Zeitschriften-Inhalte von Springer, Palgrave, Adis und Macmillan – etwa 2.800 E-Journals. Bisher konnten nur ca. 182 E-Journals finanziert werden.

Die Vereinbarung umfasst mehr als 700 deutsche Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen und hat zunächst eine Laufzeit von 2020 bis 2022. Potentiell können durch sie weit über 13.000 OA-Artikel von deutschen Forscher*innen zukünftig im Open Access erscheinen.

Die transformative Komponente der Vereinbarung greift rückwirkend zum 1. Januar 2020 und berechtigt Autor*innen zur Open-Access-Veröffentlichung in den 1.900 Hybrid-Zeitschriften von Springer Nature. Für Veröffentlichungen in Hybrid-Zeitschriften übernimmt die Universitätsbibliothek ab Vertragsschluss Kosten und Rechnungsabwicklung.

Die reine OA-Komponente tritt ab dem 1. August 2020 in Kraft. Sie umfasst Veröffentlichungen im reinen OA-Portfolio von Springer Nature, zu dem Scientific Reports und Nature Communications zählen. Publikationen vor dem 1. August werden von der Universitätsbibliothek wie bisher aus dem Publikationsfonds unterstützt. Danach entfällt die Notwendigkeit einen Publikationsfondsantrag zu stellen, weil die Universitätsbibliothek auch für diese Publikationen Kosten und Rechnungsabwicklung übernimmt.

Nach Ansicht beider Vertragspartner ist der Vertrag der nächste große Schritt auf dem Weg zu Open Access und steht für mehr Sichtbarkeit, Wirkung, Effizienz, Transparenz und Nachhaltigkeit bei der Verbreitung deutscher Forschungsergebnisse zum Nutzen der globalen Wissenschaftswelt.

Zum Projekt DEAL

Das Projekt DEAL wurde von der Allianz der deutschen Wissenschafts­organisationen ins Leben gerufen, die die großen deutschen Wissenschafts- und Forschungsorganisationen in Deutschland repräsentiert. Das Konsortium umfasst fast 700 überwiegend öffentlich finanzierte, akademische Einrichtungen in Deutschland, wie Universitäten, Fachhochschulen, Forschungseinrichtungen sowie Staats- und Regionalbibliotheken. Im Rahmen des Projekts sollen nationale Lizenzvereinbarungen für das gesamte Portfolio an elektronischen Zeitschriften großer akademischer Verlage umgesetzt werden. Weitere Informationen unter www.projekt-deal.de.