Forschungsdaten werden mit großem Aufwand produziert und gehören zu den wertvollen Gütern von wissenschaftlichen Einrichtungen. Forschungsdaten als transparente Grundlage von wissenschaftlichen Aussagen zur Verfügung zu stellen, gehört zur guten wissenschaftlichen Praxis.
Systematisches Forschungsdatenmanagement maximiert die Sichtbarkeit, Wirksamkeit und Transparenz von Forschung und ermöglicht die Nachnutzung von bereits generierten Forschungsdaten.
Wie jung dieses neue Aufgabenfeld ist, zeigen die Empfehlungen der Hochschulrektorenkonferenz auf der 19. HRK-Mitgliederversammlung am 10. November 2015 „Wie Hochschulleitungen die Entwicklung des Forschungsdatenmanagements steuern können. Orientierungspfade, Handlungsoptionen, Szenarien“ und die „Empfehlungen zur Spezifikation des Kerndatensatz Forschung“, die der Wissenschaftsrat am 25. Januar 2016 verabschiedet hat.
Die Universität Bielefeld ist in diesem innovativen Bereich sehr gut aufgestellt. Mit den „Grundsätzen zu Forschungsdaten an der Universität Bielefeld“ vom 19. Juli 2011 und der „Resolution zum Forschungsdatenmanagement“ vom 12. November 2013 hat sie schon sehr früh die Weichenstellung für diese neue Policy-Entwicklung eingeleitet. Hochschulleitung, Forschende, Universitätsbibliothek, Hochschulrechenzentrum sowie Verwaltungsbereiche von CIO, Dezernat FFT (Forschungsförderung & Transfer) und Dezernat 1 (Planung und Controlling) bilden die Gruppe, die zum Themenfeld Forschungsdateninfrastruktur zusammenarbeitet.
Die bisherigen vielfältigen Aktivitäten der Bibliothek im Bereich Forschungsdatenmanagement führten ab Januar 2016 zur Verstetigung der Kontaktstelle Forschungsdaten. Damit ist die Universitätsbibliothek Bielefeld eine der ersten Bibliotheken in Deutschland, die eine qualifizierte Beratung zu Data-Management-Plänen, Tools, Formaten und DOI-Vergaben sowie Antragshilfen bei Drittmittelvorhaben zu Forschungsdaten und Infrastrukturen als dauerhaften Service anbietet.