Dr. Michael Höppner ab Dezember im Ruhestand.
„Innovation aus Tradition“ und „Dienstleistung aus Überzeugung“ sind die Ziele, an denen Dr. Michael Höppner stets sein bibliothekarisches Handeln ausrichtete. Am 4. Dezember verabschiedete die Universität Bielefeld ihren langjährigen Bibliotheksdirektor in den Ruhestand. Zu der Vortragsveranstaltung mit anschließendem Empfang waren alle Bibliotheksmitarbeiterinnen und -mitarbeiter, Gäste aus der Universität sowie anderen deutschen Bibliotheken eingeladen. Den Fachvortrag zum Thema „Information und/oder Infrastruktur“ hielt Werner Stephan, Direktor der Universitätsbibliothek Stuttgart.
Dr. Michael Höppner, geboren 1948, übernahm nach seinem Wechsel von der Universitätsbibliothek Paderborn nach Bielefeld im Jahr 1994 zunächst das Dezernat „Allgemeine Bibliotheksverwaltung“.1995 wurde er stellvertretender Direktor, im Dezember 2006 leitender Bibliotheksdirektor der Universitätsbibliothek Bielefeld. Unter seiner Leitung hat die Bibliothek auf die neuen Erwartungen durch eLearning und eScience und die veränderten Arbeitstechniken ihrer Benutzer reagiert und sich entsprechend aufgestellt. Die von der Universitätsbibliothek Bielefeld betriebene Suchmaschine BASE entwickelte sich zu einer der weltweit größten Suchmaschinen für frei zugängliche wissenschaftliche Dokumente im Internet und wurde unter anderem bei den SuMa Awards des Vereins für freien Wissenszugang und vom Stifterverband für die deutsche Wissenschaft mit Preisen ausgezeichnet.
Welche Leistungen die Nutzer von der Universitätsbibliothek erwarten können, ließ Höppner in einem umfassenden Dienstleistungskatalog festschreiben – transparent und für alle Nutzerinnen und Nutzer im Internet abrufbar. Publikations- und Datendienste, mit denen die Ergebnisse Bielefelder Forschung weltweit besser sichtbar gemacht werden, wurden unter seiner Leitung konsequent weiterentwickelt und die Bibliothek als Lern- und Arbeitsort für Studierende weiter ausgebaut. Heute verfügt sie über 2.050 Einzel- und Gruppenarbeitsplätze.
INFORMATION.plus! definierte Dr. Höppner als Markenzeichen für das ganzheitliche Dienstleistungsangebot der Universitätsbibliothek Bielefeld. Es verknüpft ein umfangreiches und aktuelles Informationsangebot mit benutzerfreundlichen Services und zeitgemäßen Lern- und Arbeitsmöglichkeiten. Diesen Einsatz zur Weiterentwicklung der Bibliothek stellte auch Rektor Professor Dr. Ing. Gerhard Sagerer heraus: „Michael Höppner hat maßgeblichen Anteil daran, dass die Bielefelder Universitätsbibliothek ihre herausragende Stellung in den letzten Jahren gefestigt und ihre Benutzerfreundlichkeit weiter gesteigert hat. Die Universität ist ihm zu großem Dank verpflichtet!“
Dr. Michael Höppner gehörte verschiedenen landes- und bundesweiten Beratungsgruppen und Arbeitsgemeinschaften an, zum Beispiel der Arbeitsgemeinschaft der Universitätsbibliotheken (AG UB) des Landes Nordrhein-Westfalen, dem Beirat beim Hochschulbibliothekszentrum (HBZ) in Köln und dem DFG-Unterausschuss für Informationsmanagement. Von internationaler Bedeutung waren die „Bielefeld Conferences“, die die Universitätsbibliothek Bielefeld seit 1992 veranstaltet und die Dr. Höppner seit 2009 leitete. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter schätzen ihn für seinen freundlichen Umgang, die Fähigkeit zuzuhören und seine ausgleichende Art bei Interessenskonflikten.
Für Dr. Höppners Nachfolge hat die Universität Bielefeld kommissarisch Barbara Knorn als Leiterin der Universitätsbibliothek benannt. Als stellvertretende Direktorin und Dezernentin für Bibliotheksbenutzung verfügt sie bereits über langjährige Erfahrung in Leitungsfunktionen der Bibliothek.