Energiekrise: Verkürzung der Bibliotheksöffnungszeiten am Abend auf 22 Uhr und weitere Maßnahmen

Ab Montag, 19. September 2022, werden die Öffnungszeiten der Bibliothek in den Abendstunden verkürzt. Statt um 1 Uhr schließt die Bibliothek bereits um 22 Uhr. Nach 22 Uhr wird die Bibliothek nur von wenigen Personen genutzt, für die aber im erheblichen Umfang Heizung und Licht zur Verfügung gestellt werden müssten. Bitte beachten Sie unsere veränderten Öffnungszeiten.

Außerdem werden folgende Maßnahmen ab sofort umgesetzt:

Die Raumtemperatur in der Bibliothek wird auf 19 Grad reduziert (aktuell: 20 Grad). Das Warmwasser für das Händewaschen in den WC-Anlagen der Universität wird abgeschaltet. Zu diesen Maßnahmen ist die Universität seit dem 1. September durch die Verordnung des Bundes verpflichtet. Außerdem wird in den Fachbibliotheken im Gebäude X die Beleuchtung auf die Steuerung über Bewegungsmelder umgestellt.

Diese Regelungen gelten bis auf weiteres. Sie sind Teil eines umfangreichen Maßnahmenpakets der Universität zur Energieeinsparung in allen Gebäuden auf dem Campus. Dazu Rektor Prof. Dr. Gerhard Sagerer und Kanzler Dr. Stephan Becker:

„Die Folgen des Kriegs in der Ukraine erreichen nun auch sehr konkret unseren Alltag: Der Gasmangel hat – insbesondere im anstehenden Winter – massive Auswirkungen auf die zur Verfügung stehende Energie.

Die Bundesregierung und die Europäische Union haben mit Blick auf die Versorgungssicherheit der privaten Haushalte Maßnahmen zur Energieeinsparung beschlossen. Die Universität Bielefeld ist damit bereits seit dem 1. September zu einer Reihe von Maßnahmen verpflichtet. Zudem sehen wir uns in der Pflicht einen Beitrag zur Sicherung der Wärme- und Energieversorgung zu leisten. Die NRW-Universitäten haben sich gegenüber dem Land auf gemeinsame Einsparungen von 20 Prozent verpflichtet. Das ist sehr ambitioniert. Aber: Wenn wir Energie sparen, helfen wir den Stadtwerken und anderen Versorgern, die Lieferung von Gas an die privaten Haushalte sicherzustellen. Dies gilt auch für die Universität Bielefeld, die überwiegend mit Fernwärme heizt. Für die Produktion von Fernwärme setzen die Stadtwerke Bielefeld zu circa 20 Prozent Gas ein, das dann nicht für private Haushalte zur Verfügung steht. Die Universität Bielefeld ist einer der größten Abnehmer von Fernwärme in Bielefeld.

Uns ist sehr bewusst, dass die Maßnahmen mit einem Komfortverlust einhergehen: Raumtemperaturen von 19 Grad sind nicht gemütlich. Bitte denken Sie daran, sich warm genug anzuziehen. Unsere Universität sollte aber ihren Beitrag zur Energiesicherheit in Bielefeld und darüber hinaus leisten. Wohnungen ohne Gasheizung und weiter explodierende Energiekosten, die die Schwächsten unserer Gesellschaft besonders treffen, dürfen nicht Realität werden.“