Bibliothek testet Revisionstool zum Auffinden von verstellten Büchern

Seit 2011 wendet die Universitätsbibliothek Bielefeld für die Ausleihe ihrer Medien und zur Buchsicherung die RFID-Technologie an. RFID ist die Abkürzung für „Radio-frequency identification“ und bedeutet so viel wie „Identifizierung mit Hilfe elektromagnetischer Wellen“. Wie in den meisten Bibliotheken ist auch in Bielefeld die in Bibliotheken übliche Funkfrequenz von 13,56 MHz im Einsatz.

Die wichtigsten Vorteile der RFID-Technologie sind die Buchsicherung des mehr als 2 Millionen Medien umfassenden Freihandbestandes, die schnellere Stapelverbuchung bei der Ausleihe und Rückgabe sowie der Komfort für die Benutzerinnen und Benutzer, beim Verlassen der Bibliothek nicht mehr permanent die mitgeführten Materialien vorzeigen zu müssen und die Medien selbst – ohne Einsicht Dritter – ausleihen und zurückbuchen zu können.

Seit Beginn des Jahres testet die Universitätsbibliothek Bielefeld gemeinsam mit der Firma Bibliotheca-RFID ein Revisionstool auf der Grundlage der RFID-Technologie. In einer großen Freihandbibliothek wie in Bielefeld, in der 95% des Bestandes direkt für die Nutzer zugänglich sind, ist eine regelmäßige, manuelle Revision aus Personalkapazitätsgründen nicht möglich. Die maschinelle Unterstützung zur Überprüfung des Buchbestandes mittels RFID, d.h. verstellte Bücher aufzufinden und Verluste mit einem mobilen Gerät direkt am Regal festzustellen, ist ein innovativer Fortschritt, der nach dem bisherigen Kenntnisstand in Deutschland praktisch noch nicht angewendet wird.

Bibliotheksmitarbeiterin Doris Köhler testet das Revisionstool am Bücherbestand der UB Bielefeld

Das Testequipment besteht aus einem „Wand inventory reader“ (Smartstock 100/110) und einem Laptop. Die Universitätsbibliothek Bielefeld hat das dazu erforderliche Auswertungstool programmiert und die grafische Anzeige aufbereitet.

Erstmals konnte das Revisionstool während der 10. International Bielefeld Conference im April 2012 der Fachwelt vorgestellt werden. Es folgten weitere Präsentationen beim 101. Deutschen Bibliothekartag in Hamburg, der im Mai 2012 stattfand. Mit der Übernahme des Revisionstools in den Echtbetrieb ist in Kürze zu rechnen.

Einsatz eines Revisionstools an der UB Bielefeld

Seit 2011 wird in der Universitätsbibliothek Bielefeld die RFID-Technologie angewendet.

Die wichtigsten Vorteile für die Einführung der RFID-Technologie sind die Buchsicherung des mehr als 2 Millionen Medien umfassenden Freihandbestandes, die schnellere Stapelverbuchung bei der Ausleihe und Rückgabe. Die Benutzer/innen müssen beim Verlassen der Bibliothek nicht mehr permanent die mitgeführten Materialien vorzeigen und können die Medien selbst – ohne Einsicht Dritter – ausleihen und zurückbuchen.

Ebenso wurde schon im Planungsstadium zu RFID der enorme Vorteil der Revision mittels RFID gesehen. Es wird damit einfacher werden, verstellte Bücher im Regal zu ermitteln und wieder am richtigen Platz aufzustellen.

Seit Beginn des Jahres hat die Universitätsbibliothek Bielefeld gemeinsam mit der Firma Bibliotheca-RFID mit den Tests am Bielefelder Bestand zur Revision begonnen. Dazu wurde gemeinsam ein Revisionstool entwickelt, dass jetzt in einer Beta-Version vorliegt. Außerdem haben wir ein Auswertungstool programmiert und die grafische Anzeige der Auswertung aufbereitet.

Der Praxisbetrieb kann nach jetzigem Planungsstand im Wintersemester 2012/2013 aufgenommen werden.

Noch schneller zum Buch – Bücher selbst verbuchen in der Bibliothek

Bibliotheksbesucher können ab sofort Ihre Bücher selbst in der Bibliothek ausleihen und zurückbuchen. Die Universitätsbibliothek hat dazu vier Selbstbedienungs-Terminals in den Bauteilen C1 (Fachbibliothek Linguistik und Literaturwissenschaft) und U1 (Fachbibliothek Rechtswissenschaft) aufgestellt, die den guten Service an den Ausleihterminals ergänzen und Wartezeiten reduzieren. An den Selbstbedienungs-Terminals können auch die Bücher aus den anderen Fachbibliotheken ausgeliehen und zurückgegeben werden. Bitte beachten Sie: für die Ausleihe und für die Bücherrückgabe an den Selbstbedienungsterminals ist der Bibliotheksausweis erforderlich.

Dieser neue Service ist eine Komponente der Buchsicherungsanlage, die am 24.11.2011 in Betrieb genommen werden konnte. Zusätzlich zu den Selbstbedienungs-Terminals wurden Buchsicherungs-Gates an den Bibliotheksausgängen installiert, die anzeigen, wenn ein noch nicht verbuchtes Medium mit hinausgenommen wird. Ein erneutes Vorzeigen von bereits ausgeliehenen Büchern ist beim Betreten und Verlassen der Bibliothek jetzt nicht mehr erforderlich.

„Künftig können die Wartezeiten an den Ausleihterminals reduziert werden, bereits verbuchte Medien müssen beim Rein- und Rausgehen nicht erneut vorgezeigt werden und durch die Möglichkeit der Selbstverbuchung und Selbstrückgabe ist ein noch stärkerer Schutz der Privatsphäre gegeben“, sagt Barbara Knorn, stellvertretende Bibliotheksleiterin und verantwortlich für den Bereich Bibliotheksbenutzung.