Nachdenkliches bis über die Ohren – Zur Poetik der Kinderliteratur

Lesung mit Hans-Joachim Gelberg am Dienstag, 05. Mai 2015, 10-12 Uhr in der Universitätsbibliothek Bielefeld.

Hans-Joachim Gelberg. - (Foto: Max Wöhlke)

Hans-Joachim Gelberg. – (Foto: Max Wöhlke)

In der deutschen Kinder- und Jugendliteratur hat zu Beginn der 1970er-Jahre ein Paradigmenwechsel stattgefunden, der sich als fundamentaler Themen-, Formen- und Funktionswandel äußerte und von dem die kinderliterarische Epik, Lyrik und Dramatik gleichermaßen betroffen waren.

Hans-Joachim Gelberg war an diesem Wandel maßgeblich beteiligt, und zwar als Programmleiter, Verleger, Herausgeber und Autor, wofür er mehrfach ausgezeichnet wurde. Im Herbst 1971 gründete er das Kinder- und Jugendbuchprogramm Beltz & Gelberg. Sein Anspruch für Kinder: „Eine Literatur, die nicht verfälscht, verniedlicht oder verharmlost.“ Die Liste derer, mit denen er dieses Vorhaben umsetzte, ist lang: Peter Härtling, Janosch, Christine Nöstlinger, Josef Guggenmoos, Nikolaus Heidelbach und viele andere gehören dazu.

Hohen Bekanntheitsgrad erreichte Gelbergs Magazinreihe Der bunte Hund, in der er sich einmal mehr für Kinderliteratur als Kunst einsetzte. Viel Anerkennung brachten ihm auch seine Lyrik-Anthologien ein, z. B. Wo kommen die Worte her – Neue Gedichte für Kinder und Erwachsene (2011). – „Kunst für Kinder? Nein, für wen auch immer, es ist immer Kunst für alle!“

Termin: Dienstag, 05. Mai 2015, 10-12 Uhr

Ort: Universitätsbibliothek Bielefeld, Universitätshauptgebäude, Informationszentrum, Bauteil U0 – Zugang über U1.

Der Eintritt ist frei.

Kontakt: Prof. Dr. Petra Josting, LiLi-Fakultät (petra.josting@uni-bielefeld.de)

Monster, Riesen, Elefanten – Geschichten für Kinder und Jugendliche von Susan Kreller

Susan Kreller - Foto: Ellen Runa Kara

Susan Kreller – Foto: Ellen Runa Kara

Lesung in der Universitätsbibliothek Bielefeld am 17. Juni 2014 um 10 Uhr. Susan Kreller, 1977 in Plauen geboren, arbeitet als freie Autorin, Journalistin und Lektorin. Sie hat in Leipzig Germanistik und Anglistik studiert und über deutsche Übersetzungen englischsprachiger Kinderlyrik promoviert. Viele Gedichte und Geschichten (z. B. die um das Monster Schlinkepütz) finden sich in Anthologien und Zeitschriften. Aber auch im Radio konnte man unterschiedliche Geschichten in der Sendung Ohrenbär hören: Paul Fiolka und seine Tanten Grawunder (rbb, November 2011), Als die Giraffe Heimweh hatte (rbb, Mai 2012) sowie Knips doch endlich, Freddy Pullunder (rbb, August 2013).

2012 kam dann der Durchbruch. Es erschien ihr Jugendbuch-Debüt Elefanten sieht man nicht, das inzwischen in zahlreiche Sprachen übersetzt und 2013 mehrfach ausgezeichnet wurde: u.a. Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis, Auswahlliste zum Nachwuchspreis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur e.V., Hansjörg-Martin-Preis 2013, Empfehlungsliste Evangelischer Buchpreis 2013, Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium 2013, Silberne Feder des Deutschen Ärztinnenbunds 2013, Aufnahme in die IBBY-Honour List 2014. Im Oktober 2014 erscheint ihr neuer Jugendroman Schneeriese.

Und was sagt Susan Kreller selbst? – „Der Traurigkeit meiner Geschichten versuche ich eine Sprache entgegenzusetzen, die leicht ist, manchmal lakonisch, möglichst frei von Pathos. Botschaften sind für mich zweitrangig, im besten Falle möchte ich Verständnis wecken für Verhaltensweisen, die auf den ersten Blick nicht nachvollziehbar sind.“

Am Dienstag, 17. Juni 2014, um 10 Uhr liest Susan Kreller in der Universitätsbibliothek Bielefeld, Bauteil C1.

Der Eintritt ist frei.

Eine Veranstaltung des Fachs Germanistik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld.

Infos/ Kontakt: Prof. Dr. Petra Josting (petra.josting@uni-bielefeld.de)