Bielefelder Poet in Residence 2023: Susan Kreller liest am 16.11. im Lernort.plus!

Am 16. November 2023 um 19:00 Uhr liest Susan Kreller – der diesjährige „Bielefelder Poet in Residence“ – im Lernort.plus! (Bauteil U0 des Uni-Hauptgebäudes / Zugang über U1) aus ihren Romanen „Salzruh“ (2023) und „Hannas Regen“ (2022). Der Eintritt ist frei.

Außerdem findet am 17. November 2023 um 9:00 und 11:15 Uhr – ebenfalls im Lernort.plus! – eine Lesung und Diskussion mit Schulklassen statt. Gelesen wird für Klasse 6/7 aus dem Buch Hannas „Regen“ (2022) und für Klasse 8–10 aus dem Buch „Schneeriese“ (2014).

Foto von Susan Kreller
© fLy Ralf Menzel

Susan Kreller, geboren 1977 in Plauen, studierte Germanistik und Anglistik in Leipzig und promovierte über deutsche Übersetzungen englischsprachiger Kinderlyrik im 20. Jahrhundert. Bis 2020 wohnte sie in Bielefeld und schrieb den mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichneten Roman „Schneeriese“ (2014) in der hiesigen Universitätsbibliothek. Aktuell lebt und arbeitet sie als Autorin in Berlin.

Ihr literarisches Werk umfasst Romane, Geschichten und Gedichte für junge und erwachsene Leser*innen. Die Jugendbücher kreisen um Motive wie Identitätssuche, Freundschaft, erste Liebe oder Anderssein, berühren aber auch schwierige Themen wie häusliche Gewalt, Krankheit und Tod. Bunt und skurril sind die Kindergeschichten, etwa jene um das haifischblaue Monster Schlinkepütz. Eine bildhafte, virtuose Sprache, facettenreiche Charaktere und eine feine Empathie für all jene Figuren, deren Leben nicht immer geradlinig verläuft, zeichnen ihre Texte aus.

Neben dem Deutschen Jugendliteraturpreis, für den sie drei weitere Male nominiert wurde, erhielt Susan Kreller u. a. den Luchs des Monats, den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und den Friedrich-Gerstäcker-Preis für „Elektrische Fische“ (2019) sowie den Hansjörg-Martin-Preis, die Silberne Feder und das Kranichsteiner Jugendliteratur-Stipendium für ihr Romandebüt „Elefanten sieht man nicht“ (2012).

Die Lesungen finden in Kooperation mit dem Zentrum für Ästhetik und der Universitätsbibliothek Bielefeld statt. Sie werden unterstützt vom Förderverein der Stadtbibliothek Bielefeld und dem Kulturamt der Stadt Bielefeld.

„Bielefelder Poet in Residence“ ist eine Veranstaltung des Fachs Germanistik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität Bielefeld, zu der einmal jährlich im Herbst ein(e) Autor*in aus dem Bereich der Kinder- und Jugendliteratur im Rahmen des gleichnamigen Seminars eingeladen wird. Während des viertägigen Gastaufenthalts an der Universität analysieren und diskutieren die Studierenden die Werke des Poet. Sie erfahren etwas von ihrem/seinem Schreiballtag – von Inspirationen, Themenfindung, Übersetzungsproblemen, Vermarktungsstrategien etc. Zum Veranstaltungsformat gehören immer auch eine öffentliche Lesung sowie Lesungen für Schulklassen aller Schulformen.

Bielefelder Poet in Residence 2016: Klaus Kordon

Der Kinder- und Jugendbuchautor Klaus Kordon, dessen Werk Romane, Erzählungen, Lyrik und Bilderbücher umfasst, wurde mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet, u.a. mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis für seine an Jugendliche gerichtete Erich Kästner-Biografie „Die Zeit ist kaputt“ (1994). Viele persönliche Erfahrungen fließen in das Werk des Schriftstellers ein, der in Ostberlin geboren wurde, früh Waise war und deshalb in Heimen aufwuchs. Nachdem er sein Abitur an einer Abendschule nachgeholt hatte, studierte er Volkswirtschaft und arbeitete als Exportkaufmann. Dieser Beruf führte ihn nach Afrika, Australien, Südamerika und Asien. Sein Versuch, mit der Familie aus der DDR zu fliehen, scheiterte und brachte ihn mit seiner Frau zusammen ins Gefängnis. Nach einjähriger politischer Haft wechselte er 1973 aus der DDR in die Bundesrepublik, heute lebt er in Berlin.

Bekannt ist Kordon vor allem für seine historischen Romane, die im 19. und 20. Jahrhundert spielen (z.B. „Die roten Matrosen„), mit denen er Heranwachsende und Erwachsene gleichermaßen fesselt. Seine autobiografischen Romane wie „Krokodil im Nacken“ oder die „Brüder wie Freunde„-Trilogie für Kinder erzählen vom Leben in der DDR. Mit Büchern wie „Spucke im Sand“ oder „Der Weg nach Bandung“ macht er mit dem Kinder- und Jugendalltag in den sog. Entwicklungs- und Schwellenländern vertraut. In Klaus Kordons Büchern findet man aber auch Komisches, wie in „Der Käpt’n aus dem 13. Stock„.

In einem Interview für die Kinderbuch-Couch sagte er: „Meine Kindheit ist sehr stark von Büchern geprägt worden. Ich wäre ein ganz anderer geworden ohne die Bücher, die ich als Kind gelesen habe. Alle Autoren, die ich gelesen habe, haben mir etwas gegeben und ich möchte heute auch einer sein, der Kindern etwas gibt. Es geht auch nicht um die Unterscheidung, schreibe ich nun Kinderbücher oder Erwachsenenbücher. Es sollen gute Bücher werden.“

Vom 22. bis 25. November ist Klaus Kordon Bielefelder Poet in Residence 2016, das heißt, er arbeitet und diskutiert in diesen Tagen vor allem mit Studierenden.

Es gibt auch zwei öffentliche Lesungen:

Donnerstag, 24.11.2016, 18.30 – 20.30h / Lesung in der Universitätsbibliothek Bielefeld, Bauteil U0, Zugang über den Bibliothekseingang U1 (Rechtswissenschaft) auf der Galerie in der ersten Etage.

Freitag, 25.11.2016, 9.00 – 13.00h / Lesung und Diskussion mit angemeldeten Schulklassen in der Universitätsbibliothek.

Der Eintritt ist frei.

Infos / Kontakt: Prof. Dr. Petra Josting, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, E-Mail: petra.josting@uni-bielefeld.de, Tel.: 0521/106-3706

Die Fachbibliothek Linguistik und Literaturwissenschaft hat eine kleine Auswahl von Klaus Kordons Büchern in einer Buchausstellung zusammengestellt. Die Ausstellungsvitrine befindet sich in der ersten Etage der Fachbibliothek im Bauteil C1 des Universitätshauptgebäudes – der Zugang ist über die Bibliothekseingänge D1 oder E1 möglich.

Bielefelder Poet in Residence 2013 (19.11.-22.11.): Kirsten Boie

Kirsten Boie - (Foto: Reto Klar)

Kirsten Boie – (Foto: Reto Klar)

Kirsten Boie (geb. 1950 in Hamburg) gehört zu den herausragenden Kinder- und Jugendbuchautoren in Deutschland. Bereits ihr erstes Buch, Paule ist ein Glücksgriff (1985), wurde ein beispielloser Erfolg (u.a. Auswahlliste zum Deutschen Jugendliteraturpreis). Inzwischen sind von Kirsten Boie rund 100 Bücher erschienen und in zahlreiche Sprachen übersetzt worden. Neben Kinder- und Jugendbüchern schreibt sie auch Aufsätze zu verschiedenen Aspekten der Kinder- und Jugendliteratur und der Leseförderung. 2007 wurde sie für ihr Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jungendliteraturpreises ausgezeichnet, 2008 mit dem Großen Preis der Deutschen Akademie für Kinder- und Jugendliteratur. 2011 erhielt sie für ihren Roman Ringel, Rangel, Rosen den Gustav-Heinemann-Friedenspreis, im Oktober 2011 vom Bundespräsidenten das Verdienstkreuz 1. Klasse. Zwei Dinge sind Kirsten Boie beim Schreiben besonders wichtig: Zum einen, dass Literatur für Kinder immer auch Literatur sein sollte; zum anderen, dass darüber nicht vergessen wird, an wen sie sich richtet, dass sie also Literatur für Kinder ist.

Vom 19. bis 22. November 2013 ist Kirsten Boie Bielefelder Poet in Residence 2013, das heißt, sie arbeitet und diskutiert in diesen Tagen vor allem mit Studierenden. Es gibt aber auch zwei öffentliche Lesungen:

Mittwoch, 20.11.2013, 18.30 – 20.30h / Ort: Universitätsbibliothek Bielefeld, Ebene C1:

Von Hamburg bis nach Swasiland (Lesung aus: Seeräuber-Moses und Es gibt Dinge, die kann man nicht erzählen)

Freitag, 22.11.2013, 9.00 – 13.00h / Ort: Universitätsbibliothek Bielefeld, Ebene C1:

Lesung und Diskussion mit Schulklassen (Voranmeldung erforderlich!)

Der Eintritt ist frei.

Infos / Anmeldung / Kontakt: Prof. Dr. Petra Josting (petra.josting@uni-bielefeld.de)

Lieblinge und viele Beste 7

Ute Wegmann. – (Foto: Thekla Ehling)

Aktuelles vom Kinder- und Jugendbuch – Trends, Autoren und mediale Literaturvermittlung

8000 Neuerscheinungen jedes Jahr im Kinder- und Jugendbuchsektor – wie soll man da auswählen? Gut, dass es Empfehlungslisten wie Die Besten 7 im Deutschlandfunk gibt. Hier werden die Besten lieber besprochen als Bestseller, aber auch diese haben ihren Platz auf dem Markt, zeigen Trends und Vorlieben. Radiofeatures und Printrezensionen, empfohlene Schullektüren oder lokale Projekte wie das Kölner Projekt HEIMSPIEL – all das hilft, den Bücher- und Autoren-Dschungel zu durchforsten. Über allem aber steht der literarische und illustrative Anspruch, über allem steht der Wunsch nach Qualität.

„Lieblinge, konkret meine Lieblinge, die bringe ich mit und teile mit Ihnen meine Begeisterung für eine Literatur, die nicht nur Kinder und Jugendliche berührt. Denn jedes gute Kinder- und Jugendbuch ist auch ein Gewinn für Erwachsene.“ (Ute Wegmann)

Datum: 10.07.2013, 12-15h / Ort: Universitätsbibliothek Bielefeld, Ebene C1.

Der Eintritt ist frei.

Infos/ Kontakt: Prof. Dr. Petra Josting (petra.josting@uni-bielefeld.de)