Digitalisierung von Kinder- und Jugendliteratur des 19. Jahrhunderts

Eine digitale Sammlung deutschsprachiger Kinder- und Jugendliteratur aus dem Zeitraum von 1801 bis 1914 aufzubauen – das ist das Ziel des neuen, von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Projekts „Corpus Libri et Liberi“ (Colibri), sinngemäß Korpus Kinderbücher. Insgesamt sollen rund 15.000 Bücher digitalisiert werden, die aus den Beständen der Projektpartner*innen des Projekts, der Universitätsbibliothek Bielefeld, der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz, der Universitätsbibliothek der Technischen Universität Braunschweig sowie der Kooperationspartnerin Stiftung Internationale Jugendbibliothek München stammen. Mittels Texterkennung entsteht dann ein Textkorpus, der es Forschenden ermöglichen soll, Analysen mit Methoden der Digital Humanities durchzuführen. Für die Laufzeit von drei Jahren ab Juni 2021 hat die DFG insgesamt rund 2 Millionen Euro bewilligt. Damit knüpft das Projekt einerseits an die von der DFG umfangreich geförderte Digitalisierungsstrategie für Drucke des 18. Jahrhunderts im Rahmen des „Verzeichnisses der im deutschen Sprachraum erschienenen Drucke des 18. Jahrhunderts“ (VD 18) an und schließt zugleich eine Lücke zu den im Projekt „Europeana Collections 1914-1918″ digitalisierten Kinder- und Jugendbüchern.

Weitere Informationen:
Homepage des Projekts Colibri

Neue Digitale Sammlung: Kinder- und Jugendbuchsammlung Aiga Klotz

Die Universitätsbibliothek hat eine weitere Digitale Sammlung veröffentlicht: die Kinder- und Jugendbuchsammlung Aiga Klotz enthält Werke aus der Sammlung historischer Kinder- und Jugendliteratur der Sammlerin Aiga Klotz*, deren Bände seit 2016 im Bestand der Bibliothek sind.

Kinder- und Jugendbuchsammlung Aiga Klotz

Die Sammlung historischer Kinder- und Jugendliteratur Aiga Klotz bildet mit knapp 12.000 Bänden einen charakteristischen Grundstock der Kinder- und Jugendliteratur des späten 19. und der 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts. Anfang 2016 von der Universität Bielefeld unter der Federführung von Prof. Dr. Petra Josting, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, erworben, stellt die Sammlung eine epochale und inhaltliche Ergänzung zum Sammel- und Forschungsschwerpunkt Kinder- und Jugendliteratur dar. Populäre und „klassische“ Werke aus den Gattungen der erzählenden Prosa vorrangig deutscher, aber auch internationaler (Kinder- und Jugend-)Autorinnen und Autoren des englischsprachigen und skandinavischen Raums sind in repräsentativer Auswahl vertreten. Einen deutlichen Gattungsschwerpunkt stellt die deutschsprachige Mädchenliteratur der Kaiserzeit (1871 – 1918) dar, die mit namhaften Autorinnen wie Else Ury, Emmy von Rhoden, Ottilie Wildermuth, Johanna Spyri u.a. vertreten ist. Ein herausragendes Merkmal der Sammlung ist, dass zahlreiche Werke sowohl in ihrer Erstausgabe als auch in späteren Auflagen enthalten sind. So zeigt der Bestand einerseits Gattungsentwicklungen auf und lässt gleichzeitig Rückschlüsse auf Rezeption und Rezeptionsentwicklung populärer Autorinnen und Autoren und deren Werke zu.

Die dauerhafte Präsentation in der digitalen Sammlung ist für einen großen Teil der Werke möglich, weil nicht nur die urheberrechtsfreien Werke der Aiga Klotz-Sammlung veröffentlicht werden. Die Universitätsbibliothek prüft und erwirbt kontinuierlich auch die Lizenzen für die vergriffenen Werke in der Sammlung – also die Werke, deren Urheberrechte zwar noch nicht erloschen, die im Buchhandel aber nicht mehr erhältlich und für die keine Rechteinhaber mehr nachweisbar sind.
Bislang konnten 119 Werke digitalisiert werden, die in den kommenden Jahren sukzessive ergänzt werden. Die Digitalisierung erfolgt wie bei den anderen Sammlungen nach den Praxisregeln der DFG.

*Aiga Klotz, Studium der Germanistik, Romanistik und Pädagogik, lebt in Stuttgart und ist eine der maßgeblichen deutschen Sammlerinnen von Kinder- und Jugendliteratur. Die Sammlung bildet in ihrer Geschlossenheit gleichzeitig den Zeitraum und die Entstehung der von Aiga Klotz publizierten einschlägigen Bibliographien „Kinder- und Jugendliteratur in Deutschland 1840 – 1950: Gesamtverzeichnis der Veröffentlichungen in deutscher Sprache“ (7 Bd., Stuttgart: Metzler 1990 – 2013) und „Illustrierte Kinder- und Jugendliteratur im deutschsprachigen Raum 1820 – 1965: Verzeichnis der Veröffentlichungen in deutscher Sprache“ (5 Bd., Stuttgart: Metzler 2013) ab.

Digitalisierungsprojekt „Zeitschriften der Aufklärung“ ist abgeschlossen

Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) im Rahmen des Programms „Kulturelle Überlieferung“ geförderte Projekt der Universitätsbibliothek Bielefeld

„Retrospektive Digitalisierung wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Sprachraum“

wurde mit Beendigung der 3. Projektphase abgeschlossen.
Das Digitalisierungsprojekt zu den Zeitschriften aus der Epoche der Aufklärung kommt damit insgesamt zum Abschluss. Zu den insgesamt 160 Zeitschriften aus den Projektphasen 1 und 2 konnten in der Projektphase 3 weitere 31 Zeitschriften hinzugefügt werden. Insgesamt sind damit die digitalen Images von 191 Zeitschriften mit weit mehr als 100.000 Artikeln online frei zugänglich recherchierbar. Es werden mit nur wenigen Ausnahmen jeweils sämtliche Jahrgänge einer Zeitschrift angeboten.
In der zurückliegenden dritten Projektphase wurden alle Zeitschriften außerdem auf die Digitalisierungsplattform Goobi übertragen, wodurch der Nutzungskomfort deutlich verbessert werden konnte. Die Möglichkeit zum PDF-Download für einzelne Beiträge, Seiten oder Bände ist gegeben. Durch die Umstellung des Gesamtangebots auf eine zeitgemäße Präsentationsplattform wird das über mehrere Jahre gewachsene Angebot für eine komfortablere und nachhaltige Nutzung geöffnet und seine Zukunftsfähigkeit langfristig gesichert.

Digitale Sammlungen der Universitätsbibliothek

Präsentation Zeitschriften der Aufklärung

Präsentation Zeitschriften der Aufklärung

Die verfügbaren Rezensionsjournale und Publikumszeitschriften aus allen Wissensgebieten – von Literatur und schönen Künsten über Philosophie, Theologie, Rechtswissenschaften und Geschichte bis hin zu Ökonomie und Naturwissenschaften – bieten einen Querschnitt durch den reichhaltigen zeitgenössischen Zeitschriftenmarkt und ermöglichen somit einen synoptischen Zugriff auf dieses für die Epoche charakteristische Kommunikationsmedium. Die Auswahl der Zeitschriften beruht im wesentlichen auf ihrer Verzeichnung im „Index deutschsprachiger Zeitschriften 1750 – 1815“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen.

Das Projekt wurde durchgeführt in Kooperation mit der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen und der Georg Olms Verlag AG: Die recherchierbaren bibliographischen Daten der Zeitschriftenbeiträge sind Ergebnis der Erschließungsarbeiten des Unternehmens „Index deutschsprachiger Zeitschriften 1750 – 1815“ der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen, das von 1975 bis 1987 von der Stiftung Volkswagenwerk und der DFG gefördert wurde. Der Olms Verlag stellte seine Mikrofiche-Editionen der Zeitschriften für die Digitalisierung zur Verfügung.

Die Online-Ausgaben der Zeitschriften sind in unserem Katalog.plus! verzeichnet. Erstmals werden die Metadaten über eine OAI-Schnittstelle offen bereitgestellt. Auf diesem Wege sind die Zeitschriftentitel- und Aufsatzmetadaten bereits in der Bielefeld Academic Search Engine (BASE) und im Zentralen Verzeichnis digitalisierter Drucke (zvdd) nachgewiesen, wodurch die Integration der Daten in weitere Verzeichnisse und Sammlungen (Scientific Commons, Virtuelle Fachbibliotheken) ermöglicht wird.

Digitale Sammlungen der UB auf neuer Plattform

Zeitschriften der Aufklärung
Ab sofort stehen die digitalen Sammlungen der UB auf einer neuen Plattform zur Verfügung:

Digitale Sammlungen der Universitätsbibliothek

Neben der Sammlung von Werken aus dem Bestand der UB und unserer Autographensammlung finden Sie hier das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderte Projekt "Retrospektive Digitalisierung wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Sprachraum", das sich zurzeit in der dritten Projektphase (2011-2013) befindet. Werke aus dem BestandHier werden aktuell noch laufend Zeitschriften bearbeitet und ergänzt. Da der Import der in den ersten beiden Projektphasen bearbeiteten Zeitschriften in unser neues System noch nicht vollständig abgeschlossen ist, werden Sie in einzelnen Fällen noch von der neuen auf die bisherige Oberfläche weitergeleitet. Dies wird sich in den kommenden Monaten sukzessive ändern.

Durch die Umstellung auf die neue Oberfläche konnte der Nutzungskomfort deutlich verbessert werden. Autographen-SammlungBeispielsweise stehen über das Inhaltsverzeichnis nun einzelne Zeitschriftenbände und -artikel oder auch komplette Bücher zum PDF-Download bereit, einzelne Seiten können mit einer Zoom-Funktion vergrößert und verkleinert sowie auch gedreht werden und vieles mehr.
Veränderungen, Erweiterungen und Anpassungen werden in den kommenden Monaten zwar weiterhin durchgeführt, wir wünschen Ihnen aber trotzdem schon einmal viel Spaß beim Stöbern und freuen uns auf Ihr Feedback!

Digitalisierungsprojekt in der dritten Förderphase

Im November vergangenen Jahres hat die dritte und letzte Förderphase des DFG-Projekts „Retrospektive Digitalisierung wissenschaftlicher Rezensionsorgane und Literaturzeitschriften des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem deutschen Sprachraum“ (http://ub.unibi.de/aufkl) begonnen. Unser Ziel ist es, das vorhandene Korpus von bisher 160 Zeitschriften durch Digitalisierung weiterer Zeitschriften abzurunden.

Grundlage für die Auswahl der Zeitschriften ist ihre Verzeichnung im „Index deutschsprachiger Zeitschriften 1750-1815„. Außerdem ist die Umstellung der Präsentation aller Digitalisate auf eine neue Oberfläche vorgesehen, die eine deutliche Steigerung des Nutzungskomforts mit sich bringen wird.

Zu diesem Zweck haben wir uns für den Einsatz der Open- Source-Software Goobi entschieden, die sich bereits in vielen Digitalisierungsprojekten bewährt hat. Zahlreiche Rückmeldungen und Nachfragen aus dem In- und Ausland bestätigen uns die wissenschaftliche Relevanz und gute Nutzung der in diesem Projekt bereits entstandenen Digitalisate.