Lesenacht in der Universitätsbibliothek Bielefeld am 20. November

Andreas Steinhöfel liest aus seinem neuen Buch „Anders“ (2014).

Andreas Steinhöfel Foto: Günther Glücklich (c) Carlsen

Andreas Steinhöfel
Foto: Günther Glücklich
(c) Carlsen

„Ich weiß nur von mir als Leser, dass ich schräge Typen mag.“ Andreas Steinhöfel hat schon in seinen ersten Büchern wie z. B. „Dirk und ich“ mit Sprachwitz, unsentimentaler und gleichzeitig emphatischer Erzählweise überrascht und mit gängigen Klischees im Kinderbuch radikal aufgeräumt. Sein Jugendbuch „Die Mitte der Welt“ schaffte es auf die Bestsellerlisten für Erwachsene. Heute ist Andreas Steinhöfel einer der am meisten gelesenen und beliebtesten Kinder- und Jugendbuchautoren der Gegenwart. 2009 erhielt er den „Erich Kästner Preis für Literatur“, 2013 wurde er für sein Gesamtwerk mit dem Deutschen Jugendliteraturpreis ausgezeichnet. Mit der Trilogie „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, die bereits in über 30 Sprachen übersetzt wurde, erschuf er zwei Helden zum Lachen, Staunen und Nachdenken: den „tiefbegabten“ Rico und den „hochbegabten“ Oskar, die seit einigen Wochen auch auf der Leinwand zu bewundern sind. „Schräge Typen“, Außenseiter – das sind die Protagonisten, die wir in seinem Werk finden.

Dass er auch als prämierter Übersetzer und Drehbuchautor tätig ist, z. B. für den „Käpt’n Blaubär-Club“ oder die Sendung „Löwenzahn“, wissen nur wenige. Wenn er nicht auf Lesereisen unterwegs ist, arbeitet er zu Hause meistens parallel an verschiedenen Aufgaben: die eine Hälfte des Tages immer an einem Buch und einem Skript für das Fernsehen, die andere Tageshälfte an einer Übersetzung.

Vom 18. bis 21. November 2014 ist Andreas Steinhöfel „Bielefelder Poet in Residence“ der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft. Er diskutiert dann mit den Studierenden über seine Werke, wird aus seinem Schreiballtag, von Themenfindung, Inspirationen, Literaturvorstellungen etc. erzählen und auch vor Schulklassen lesen.

Die diesjährige Lesenacht mit der öffentlichen Lesung von Andreas Steinhöfel als Höhepunkt findet am Donnerstag, 20. November, ab 19 Uhr in den Bibliotheksbereichen D1, C1 und E1 des Universitätshauptgebäudes statt. Der Eingang befindet sich auf der Galerie in der ersten Etage.

Abwechslung und Spannung sind garantiert, wenn ab 19 Uhr Lehrende und Studierende an unterschiedlichen Stationen in der Universitätsbibliothek ausgewählte Passagen aus ganz persönlichen Leseempfehlungen vorlesen. Nachdenkliches und Bewegendes, Kriminalistisches und Amüsantes. Auf dem Programm stehen: „Das Hohe Haus – ein Jahr im Parlament“ von Roger Willemsen, „Auferstehung der Toten“ von Wolf Haas, „Das Schweigen des Sammlers“ von Jaume Cabré, „Gretchen“ von Einzlkind, „Meister und Margarita“ von Michail Bulgakow, „Der Mann, der seine Frau mit einem Hut verwechselte“ von Oliver Sacks, „Invasion Paradies – ein multikulturelles Plädoyer“ von einem einjährigen Übersetzungsprojekt ‚Finnische Literatur für die Frankfurter Buchmesse’ an der Universität Bielefeld und der Universität Hamburg und „Geflügelte Worte können uns beflügeln“ von Ahmed Arfaoui.

In der Pause um 20.15 Uhr bietet sich die Gelegenheit zu Erfrischungen und Gesprächen.

In der Abschlusslesung um 21 Uhr liest Andreas Steinhöfel aus seinem neuen Buch „Anders“ (2014).

Die Lesenacht ist eine Veranstaltung der Universitätsbibliothek Bielefeld in Kooperation mit dem Fach Germanistik der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft und dem Ästhetischen Zentrum der Universität Bielefeld, mit freundlicher Unterstützung durch die Kulturstiftung der Westfälischen Provinzial Versicherung.

Der Eintritt ist frei. Um die Spende eines Kultureuros wird gebeten.

Infos / Kontakt: Universitätsbibliothek, Lesenacht-Team, E-Mail: lesenacht.ub@uni-bielefeld.de

Prof. Dr. Petra Josting, Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, E-Mail: petra.josting@uni-bielefeld.de